Jan 31 2025 45 mins 9
Links:
Russel Barkley: https://de.wikipedia.org/wiki/Russell_A._Barkley
Garbor Maté: https://de.wikipedia.org/wiki/Gabor_Mat%C3%A9
In dieser Episode von Evo Mantis bespreche ich die komplexen Themenbereiche ADHS und komplexe posttraumatische Belastungsstörungen (KPTBS) und stelle die Zusammenhänge zwischen diesen häufig missverstandenen Diagnosen dar. Dabei baue ich auf vorherige Episoden auf, in denen ich bereits Aspekte der Diagnostik, Neurodivergenz, evolutionäre Psychologie und Epigenetik behandelt habe. Es ist entscheidend, wie diese Konzepte mit ADHS und KPTBS interagieren, um ein ganzheitliches Verständnis der beiden Störungen zu ermöglichen.
Zu Beginn kläre ich, was eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung auszeichnet. Die Diagnose entstand nicht zufällig, sondern in Reaktion auf das Trauma vieler Vietnamkriegsveteranen, die nach ihrem Dienst mit intensiven Angstzuständen und Impulskontrollproblemen zu kämpfen hatten. Diese Störungen sind oft das Resultat existenzieller Bedrohungen, sei es durch Kriegserlebnisse oder durch traumatische Kindheitserfahrungen. Ich erörtere, inwiefern diese frühen Lebensereignisse und deren epigenetische Einflüsse über Generationen hinweg wirken und wie wir als Gesellschaft erst allmählich beginnen, diese emotionalen und psychologischen Belastungen als prägende Faktoren zu erkennen.
Im Anschluss wende ich mich dem Thema ADHS zu, das häufig mit genetischen Faktoren und neurobiologischen Störungen in Verbindung gebracht wird. Ich ziehe Parallelen zwischen den Ansätzen führender Experten wie Dr. Barclay, der den genetischen Aspekt von ADHS hervorhebt, und Dr. Maté, der eine breitere Perspektive einnimmt und die Rolle von Kindheitstraumata betont. Hierbei untersuche ich, wie komplexe posttraumatische Belastungsstörungen möglicherweise bei vielen ADHS-Diagnosen als zugrunde liegender Faktor übersehen werden könnten. Es stellt sich die Frage, ob unsere derzeitigen diagnostischen Methoden den vielfältigen Ursachen dieser Störungen gerecht werden.
Ein zentraler Punkt in der Diskussion ist die Überlappung der Symptome von ADHS und KPTBS. Sowohl genetische Anlagen als auch traumatische Erfahrungen können in vielen Fällen zu ähnlichen Verhaltensmustern führen. Das macht es schwer, klare Differenzierungen zu ziehen, und ich argumentiere dafür, dass die trennenden Diagnosen in der aktuellen Psychologie oft nicht die komplexen Wechselwirkungen dieser psychologischen Phänomene abbilden. Ein Verständnis für die Nuancen und Gemeinsamkeiten zwischen KPTBS und ADHS könnte nicht nur zu besseren Diagnoseverfahren führen, sondern auch zur Entwicklung von Therapien, die beide Aspekte berücksichtigen.
Abschließend behandle ich die Notwendigkeit, die Begrifflichkeiten und Diagnosen in der Psychologie zu überdenken. Ich betone, dass die Etablierung konkreterer Bezeichnungen für das, was wir heute als ADHS und KPTBS erkennen, wichtig ist, um den Betroffenen gerecht zu werden. Zudem stelle ich fest, dass es in der laufenden Forschung zahlreiche offene Fragen gibt und der Diskurs über diese Themen fortgesetzt werden muss. Der Podcast wird weiterhin ein Raum sein, um tiefere Einblicke in die Kombination von ADHS, KPTBS und verwandten Themen zu gewähren, und ich lade die Zuhörer ein, ihre Gedanken und Fragen dazu mit mir zu teilen.
Russel Barkley: https://de.wikipedia.org/wiki/Russell_A._Barkley
Garbor Maté: https://de.wikipedia.org/wiki/Gabor_Mat%C3%A9
In dieser Episode von Evo Mantis bespreche ich die komplexen Themenbereiche ADHS und komplexe posttraumatische Belastungsstörungen (KPTBS) und stelle die Zusammenhänge zwischen diesen häufig missverstandenen Diagnosen dar. Dabei baue ich auf vorherige Episoden auf, in denen ich bereits Aspekte der Diagnostik, Neurodivergenz, evolutionäre Psychologie und Epigenetik behandelt habe. Es ist entscheidend, wie diese Konzepte mit ADHS und KPTBS interagieren, um ein ganzheitliches Verständnis der beiden Störungen zu ermöglichen.
Zu Beginn kläre ich, was eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung auszeichnet. Die Diagnose entstand nicht zufällig, sondern in Reaktion auf das Trauma vieler Vietnamkriegsveteranen, die nach ihrem Dienst mit intensiven Angstzuständen und Impulskontrollproblemen zu kämpfen hatten. Diese Störungen sind oft das Resultat existenzieller Bedrohungen, sei es durch Kriegserlebnisse oder durch traumatische Kindheitserfahrungen. Ich erörtere, inwiefern diese frühen Lebensereignisse und deren epigenetische Einflüsse über Generationen hinweg wirken und wie wir als Gesellschaft erst allmählich beginnen, diese emotionalen und psychologischen Belastungen als prägende Faktoren zu erkennen.
Im Anschluss wende ich mich dem Thema ADHS zu, das häufig mit genetischen Faktoren und neurobiologischen Störungen in Verbindung gebracht wird. Ich ziehe Parallelen zwischen den Ansätzen führender Experten wie Dr. Barclay, der den genetischen Aspekt von ADHS hervorhebt, und Dr. Maté, der eine breitere Perspektive einnimmt und die Rolle von Kindheitstraumata betont. Hierbei untersuche ich, wie komplexe posttraumatische Belastungsstörungen möglicherweise bei vielen ADHS-Diagnosen als zugrunde liegender Faktor übersehen werden könnten. Es stellt sich die Frage, ob unsere derzeitigen diagnostischen Methoden den vielfältigen Ursachen dieser Störungen gerecht werden.
Ein zentraler Punkt in der Diskussion ist die Überlappung der Symptome von ADHS und KPTBS. Sowohl genetische Anlagen als auch traumatische Erfahrungen können in vielen Fällen zu ähnlichen Verhaltensmustern führen. Das macht es schwer, klare Differenzierungen zu ziehen, und ich argumentiere dafür, dass die trennenden Diagnosen in der aktuellen Psychologie oft nicht die komplexen Wechselwirkungen dieser psychologischen Phänomene abbilden. Ein Verständnis für die Nuancen und Gemeinsamkeiten zwischen KPTBS und ADHS könnte nicht nur zu besseren Diagnoseverfahren führen, sondern auch zur Entwicklung von Therapien, die beide Aspekte berücksichtigen.
Abschließend behandle ich die Notwendigkeit, die Begrifflichkeiten und Diagnosen in der Psychologie zu überdenken. Ich betone, dass die Etablierung konkreterer Bezeichnungen für das, was wir heute als ADHS und KPTBS erkennen, wichtig ist, um den Betroffenen gerecht zu werden. Zudem stelle ich fest, dass es in der laufenden Forschung zahlreiche offene Fragen gibt und der Diskurs über diese Themen fortgesetzt werden muss. Der Podcast wird weiterhin ein Raum sein, um tiefere Einblicke in die Kombination von ADHS, KPTBS und verwandten Themen zu gewähren, und ich lade die Zuhörer ein, ihre Gedanken und Fragen dazu mit mir zu teilen.