Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit haben Sascha und Mary sich hingesetzt und die einzige Xena Weihanchtsfolge besprochen. Auch wenn Zweifler vermutet haben, dass Mary es nicht schafft, diese Folge rechtzeitig zu schneiden. Doch dank eines Weihnachtswunders kommt ihr tatsächlich pünktlich zur Wintersonnenwende in den Genuss der Besprechung von Ein Wintermärchen. Oder zu Englisch: A Solstice Carol. Denn Weihnachten gab es ja damals noch nicht. Aber das hat die Macher*innen der Folge nicht daran gehindert, in dieser Folge über Tische und Bänke zu gehen und jedes Weihnachtsklische einzupacken, was passte. Oder auch nicht.
Sascha bringt es gut auf den Punkt:
Sascha: „Subtilität wird in dieser Folge klein geschrieben.“
Was wir hier erleben ist ein Mashup aller bekannten Weihnachtstropes: Von Charles Dickens‘ Weihanchtsgeschichte über die Erfindung von Santa Claus bis zu Geschenken unter Freudnen. Und natürlich darf auch Baby Jesus nicht fehlen. Schließlich haben wir nach Xena-Zeitrechnung das Jahr Null. Pi mal Daumen und plus minus hundert Jahre.
Die Geschichte beginnt damit, dass wir den Scrooge dieser Geschichte lernen: König Silvas, der in seinem Thronsaal sitzt und jeden, der seine Steuern nicht bezahlt in den Knast schickt. Das passiert in anderen Ländern nur Fußballfunktionären. Hier trifft es die Ärmsten der Armen und Silvas Gehilfe Senticles (dessen Aussprache verdächtig nach Santa Claus klingt) sieht machtlos zu und nimmt hier auch noch die Rolle von Bob Cratchit ein. Und wir erfahren, dass es für das Feiern der Wintersonnenwende (Wir erinnern uns, das Fest, das die Christen durch Weihnachten ersetzt haben) nochmal ein Jahr Gefängnis obendrauf gibt.
Derweil verhandelt Gabby mit Xena, dass sie sich gegenseitig Weihnachtsgeschenke für 5 Dinar kaufen, aber ie auf jeden Fall überraschend sein müssen. Xena hat keine Lust auf Weihnachtsshopping und ist ganz dankbar, dass ein Junge ihr Chakram klaut. Nach einer kleinen Verfolgungsjag über den Weihnachtsmarkt, finden sie den Spitzbuben im örtlichen Waisenhaus, wo das Chakram bereist als Weihnachtsdeko integriert wurde.
Mary: „Was ist das für ein Waisenhaus in so einer Riesenhalle? EIn umgewidmeter Aphroditetempel?“
Kaum hat sich die Vorsteherin des Waisenhauses für den Diebstahl entschuldigt, stehen schon die Steuereintreiber vor der Tür und mahnen die Räumung um Mitternacht am Weihnachtsabend. Dabei ist auch Senticles, dem das irgendwie unangenehm ist,d er aber auch nichts tun kann. Was tun, kann Xena, die erstmal die Wachen vermöbelt. Aber als sie direkt mit deren Chef weitermachen will, um Weihnachten, pardon, die Wintersonnenwende, zu retten, schreitet Gabby ein: Immerhin ist es das Fest des Friedens und sie möchte König Silvas überzeugen, das Richtige zu tun. Das erfordert einen unheimlich komplizierten Plan und einen Besuch von Xena in Silvas Schlafzimmer.
Sascha: „Xena verriegelt die Tür mit dem dünnsten Kerzenständer, den sie finden konnte und hält so fünf, sechs Wachen auf.“
Dort klärt sie ihn auf, dass ihn drei Geister besuchen werden. beziehungsweise die Nornen. Und gut, dass die Wachen doch noch eindringen und Xena ins Untergeschoss fliehen muss. Sonst hätte sie nämlich nie all das Material gefunden, was sie für ihren Plan brauchten. Denn Gabby hat derweil statt das Material zu kaufen einen Esel vor dem Schlachter gerettet.
Mary: „Diese Story funktioniert nur, weil so viele Zufälle passieren wie es die Handlung erfordert.“
Xena spielt jetzt nacheinander die ersten beiden Schicksalsgöttinnen Klotho und Lachesis, Vergangenheit und Gegenwart. Dabei stellt sie fest, dass Silvas Frau gar nicht tot ist, wie sie annahm, sondern einfach an einem Wintersonnenwendabend verschwand. Gabbys Darstellung der toten Gattin ist also nur metaphorisch. Xena wechselt also schnell das Thema und zur nächsten Schicksalsgöttin. Gabrielle folgt mittlerweile Senticles, der ehemaliger Spielzeugmacher ist nach Hause. Dort erwartet sie ein Spielzeuglager, dass den Weihnachtsmann in Staunen versetzen würde. Aber … was macht Gabby da eigentlich? Und wer hat ihr das erlaubt?
Sascha: „Entschuldigung, was machen Sie in meiner Mancave?“
Jedenfalls hat Gabby die tolle Idee, dass Senticles das Spielzeug doch den Kindern im Waisenhaus schenken könnte. Er braucht nur noch ein Kostüm und die Geschenke kommen in diesen Jutesack. Wir ahnen bereits wohin das führt. Unterdessen hat Xena Silvas in Lumpengewändern durch seine Stadt geführt, um ihm die Zustände dort zu zeigen und wie sehr die Menschen leiden. Ihr Weg führt sie auch ins Waisenhaus, wo der KInderchor nur für die beiden Bettelsleute spontan auftritt, als stünden sie im Kölner Dom.
Sascha: „Der Kinderchor ist großartig.“
Mary: „Du wolltest gruselig sagen, oder?“
Sascha: „Großartig gruselig.“
Zum Glück ist Mitternacht und die Steuereintreiber wollen das Waisenhaus räumen. Silvas fällt in Ohnmacht und wird erstmal von der Waisenhausvorsteherin gepflegt, die er mit Kapuze für Atropos, die Schicksalsgöttin der Zukunft hält. Und da er mittlerweile geläutert ist, fleht er sie an, dass sie ihn nicht mitnimmt, sondern ihm die CHance gibt, sich zu ändern. Folglich will er Xena jetzt unterstützen. Anstatt seinen Wachen einen Befehl zu erteilen. Aber zum Glück poltern jetzt Gabby und Senticles durch den Kamin und bringen Spielzeug mit, um eine Schlacht zu führen, die selbst Kevin allein Zuhaus in den Schatten stellt. Und nach dem der geläuterte König Besserung gelobt hat und seine Wachen von Spielzeugpömpeln niedergeschossen am Boden liegen, offenbart sich die Waisenhausvorsteherin als die verlorene Gattin Analia.Fragen, ob sie wegen des Namens verschwand, weswegen sie jetzt wieder mit ihm zusammenkommen will, wo alles nach einer toxischen Beziehung aussieht und warum sie dann 30 Jahre gewartet hat, um der Stadt Besserung zu bringen, bleiben ungeklärt.
Und Gabby bekommt noch ihr Weihanchtsgeschenk, ein Lamm made by Senticles und schenkt dafür ihren Esel Baby Jesus, denn sie treffen noch Maria und Josef. Ob sie von Bethlehem kommen, schon gezählt sind und warum der Weihnachtsstern noch am Himmel steht, werden wir wohl nie erfahren. Aber wir wissen, dass es auf jeden Fall eine neue FOlge Radio Amphipolis geben wird.
Wir wünschen euch eine frohe Wintersonnenwende!
Weihnachtsfilme, die man nur gesehen hat, wenn man so alt wie Sascha und Mary ist:
Kevin allein zu Haus
Gremlins
Santa Claus (Wer erfahren möchte, wie es mit Senticles weiter ging)
Sieht Hannes von JBO wirklich so aus wie Wache Nummer 1? Urteilt selbst!
Hört hier, wie Sascha über Gremlins spricht: Im Sie reden Podcast.
Kauft Marys Bücher: Ihr neues Buch The Olympian Job erhaltet ihr überall, wo es Bücher gibt. Mit Anspielungen, die nur Hörer*innen dieses Podcastes verstehen. Jedes verkaufte Buch führt zu mehr Podcasts.
Sascha und König Gregor könnt ihr auch im Hotel Hyperion besuchen, wenn sie über Angel philosophieren.
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.
Während dieser Podcast-Aufnahme kamen keine Weihnachtssterne zu Schaden.