Es begab sich zu einer Zeit, als zwei Menschen, die in ihrem Herzen Teeanager geblieben waren, sich im elterlichen Keller ein Studio einrichteten und auf Sendung gingen. Was sich liest, wie der Prototyp einer Podcast-Genese führt uns weeeeeit zurück in die 90er. Ein Jahrzehnt, über das Sascha ausführlich mit Gregor in dessem Podcast gesprochen hat. Tschaha, die 90er, der Hit im Südflügel der geschlossenen Abteilung. Wir waren alle jung, aufstrebend und fleißig. Und Affen fliegen aus meinem Hintern. Doch doch, so war es….NIIIICHT!
Aber so redeten wir in den 90ern selbst auf dem hintersten Schulhof im kleinsten Kaff der Eifel, denn besagte Jungs haben diverse Trends gesetzt und (so munkelt man) Queen wieder in die Charts gebracht. Denn wer aus unserer Generation kann wirklich wiederstehen, wenn „Bohemian Rhaposody“ im Autoradio läuft, die Lautstärke auf 11 zu drehen und mitzugröhlen und -bangen, bis die Halsmuskeln schmerzen. Da wäre doch nie im Leben jemand drauf gekommen, wenn es ihn nicht gegeben hätte:
WAYNE’S WORLD
ist ein Film, der Maßstäbe gesetzt hat und dem bis dato kleinsten Licht der Saturday Night life Besetzung (Eine Show, von der wir in der Eifel mal entfernt gehört hatten, aber noch nie eine Folge zu Gesicht bekommen hatten) eine strahlende Karriere im Filmbizz zu verschaffen.
Sascha:
„Man lernt viel über den Humor von Mike Myers, aber auch über die Arbeitsweise von Mike Myers.“
Denn im zweiten Teil (dazu später mehr) beginnt er, viele Witze zu recyclen, aber auch gleichzeitig zu veredeln. Aber das soll ein Thema des nächsten Podcasts sein. Denn um Euch nicht noch länger zappeln zu lassen, haben wir mittendrin einfach mal die Schere angesetzt. Weil wir in UNSERER Show nämlich machen, was WIR wollen und nicht käuflich und dafür total anarchich sind, jawoll! *Markenanzugzurechtrück*
Sascha:
„Im Grunde machen ja Wayne und Garth genau das, was wir tun. Nur mit Bild.“
Wir stellen fest, der Film ist eigentlich ziemlich gut gealtert, im Gegensatz zu uns.
Sebastian:
„Okay, Löcher in den Hosen, das macht man heute nicht mehr. Irgendwann ist man dafür zu alt. Wenn es dann so kalt ist an den Kniescheiben, dann knirschen die Gelenke so.“
Und es fällt auf: Aurora wird im Film zwar als Kaff dargestellt, hat aber für die Jugend verdammt viel zu bieten: Den Stammdiner, hilfsbereite erwachsene, erstaunlich viele junge und jung gebliebene Menschen, geile Clubs von denen WIR in den 90ern nur träumen konnten und alle sind so verdammt gut drauf.
Sascha:
„Die Kernaussage ist doch eigentlich: Habt Spaß im Leben!“
Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß beim Schauen und stellen fest, dass sich einzelne Passagen des Films dermaßen tief in unser Bewusstsein gebrannt haben, dass wir ihn stellenweise mitsprechen können. („Wir wissen doch beide ganz genau, dass da gar kein Film in der Kamera ist“) Es handelt sich mal wieder um so einen goldenen Moment, wo kreative Filmschaffende auf spendable Manager stoßen, die ihnen Geld und freie Hand zugestehen, hauptsache, sie bekommen über die Sommerferien einen Streifen produziert. Der Film versprüht unglaublich viel Liebe für Rockmusik, was auch an der großartigen Regisseurin liegt.
Jetzt aber genug gequatscht, denn wir haben gelernt, dass plutonische Liebe zwischen zwei erwachsenen Menschen möglich ist!