📣Buzzwords: Klassische Gründerstories, Purpose
Worum es geht:
Der Verfasser erzählt wie er durch eine Reise, die er als Vollbremsung in seinem Leben bezeichnet, auf die Idee kam, sein Unternehmen zu gründen.
Unsere Analyse:
* Es scheint offenbar auf LinkedIn wichtig, die eigene (berufliche) Geschichte von sich gut und kohärent erzählen zu können. Solche scheinbar stringenten Stories über Erfolge, Learnings und klaren Purpose können andere Menschen belasten. Dies belegen auch Studien, wie jüngst in Bezug auf Jugendliche in den USA. 3 von 5 Teenager gaben an permanent traurig zu sein, was auch auf Social Media-Konsum zurückzuführen ist.
* Diese Entwicklung ist natürlich nicht auf die Geschichten und Inhalte von Individuen zurückzuführen, sondern liegt in der Natur von Social Media: Man teilt vorwiegend positive Momente mit einer mehr oder weniger anonymen Gruppe.
* In unserer Gesellschaft sind Vergleich und Wettbewerb salonfähig und an der Tagesordnung. Deswegen setzen uns Erfolgs-Stories anderer oftmals unter Druck. Ausstrahlung von Erfolg führt zu mehr Erfolg (ganz nach dem Motto “fake it till you make it”) – dies erklärt wieso wir uns zu Menschen, denen wir Erfolg zuschreiben, angezogen führen und sie damit noch erfolgreicher machen.
* Gefühle wie Neid auf die Erfolge anderer wird tatsächlich vom Hormon Oxytocin verstärk.
* Neben allen Nachteilen kann man Triggerpunkte wie Neid auch als Indikator für die eigenen Ziele nutzen. Und so die konsumierten Erfolgsstories als besten Beweis zum möglichen Erreichen dieser Ziele sehen.
Vielen Dank an Jannis für die Einsendung von diesem Posts!
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