Lahmheiten als Folge von Fundamentproblemen zählen zu den Hauptabgangsursachen in der Sauenhaltung. Sie verursachen Schmerzen und schränken die Beweglichkeit der Sauen ein. Gerade in neueren Haltungssystemen, in denen sich die Tiere vermehrt bewegen und Auseinandersetzungen in der Gruppe häufiger sind, kommt der Klauengesundheit eine neue und große Bedeutung zu.
Was genau sind die Ursachen für Klauenschäden und -verletzungen? Wie kann man ihnen vorbeugen? Welche Bedeutung kommen der Bodengestaltung und der Gruppenzusammenstellung und -größe zu? Kann eine geeignete Buchtenstrukturierung mit ausreichend Ausweichmöglichkeiten Abhilfe schaffen? Und wie funktioniert Klauenpflege bei Sauen eigentlich?
Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL sprachen dazu mit Dr. Jürgen Harlizius, Fachtierarzt für Schweine beim Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Eckhard Meyer vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
Ein wesentlicher Risikofaktor sind die hohen Sauengewichte von teilweise über 400 kg, die von dem nur schmalen Tragrand der Klauen getragen werden müssen. Um Klauenschäden vorzubeugen, gilt es vor allem Stress und Auseinandersetzungen in der Gruppe zu vermeiden. A und O ist aber eine gute und mehrmals tägliche Tierbeobachtung, damit Klauenprobleme rechtzeitig erkannt und behandelt werden können - so die einhellige Meinung der Experten.
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