Feb 07 2025 31 mins 3
„… spielt krachend schöne Piano-Songs mit Texten auf die Zwölf.“ – so steht es auf seiner Website und das stimmt. Der Kabarettist, der oft auch als „Comedian“ bezeichnet wird, wurde 1974 geboren und ist in Neu-Kupfer, einem kleinen Dorf bei Schwäbisch Hall, aufgewachsen. Er kommt vom Jazz und behauptet: „Weil ich ein schlechter Jazzpianist bin, rede ich auf der Bühne“. Humor ist für ihn das A+O – dass Deutschland humorlos ist, empfindet er als Klischee.
In seiner Jugend gab es eine Metal-Phase und unmittelbar darauf, so sagt er: „… habe ich mich in Supertramp verliebt.“ Außerdem beeindruckte ihn – auch schon als Jugendlicher – das „Milan Svoboda Quartet“ aus Tschechien derart, dass es im Musikstudium (in Bremen) in Richtung Jazz ging.
Michael Krebst spielte in verschiedenen Bands und erhielt 1998 einen ersten Preis bei einem Wettbewerb für seinen Song „Hausverbot bei Aldi“, der den Grundstein für seine Kabarettisten-Karriere legte. Diverse namhafte „Kleinkunst“-Preise folgten …
Sein erstes Soloprogramm „Vom Wunderkind zum Spätentwickler“ hatte im April 2004 Premiere. Seitdem ist er mit wechselnden Bühnenprogrammen – aktuell mit „Da muss mehr kommen!“ – im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs.
Ich habe Michael Krebs in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg besucht und wir haben übers Leben gesprochen und – wie es sich für diesen Podcast gehört – anlässlich der „Rede meines Lebens“ auch über den Tod. „Hat der Tod unter Umständen auch etwas Humorvolles?“ habe ich ihn gefragt. Und er antwortet: „Der Tod ist eine d e r Angstquellen, die wir so haben. Und da Ängste ein Quell für Humor sind – klar.“ Wobei er immer wieder betont, dass er das, worüber er scherzt, sehr ernst nimmt.
Was den Tod betrifft, so ist sein Thema gar nicht so sehr der Tod an sich. „Zu verfallen, alt und schwach zu werden, kaum noch Energie und Lebensmut zu haben – das ist das Thema.“ Insofern hat er die Möglichkeit, sein Leben selbst zu beenden, "… immer als Trost empfunden“. Das ist für Michael Krebs „ein Stück Freiheit“.
Viel Spaß mit der Episode 125 von „Schwarz hören“ mit Michael Krebs.