Sie ist eine junge Frau, die Wissenschaft und Feminismus kombiniert und damit andere Menschen informiert: Elka Xharo hat eigentlich für ihre FreundInnen begonnen, auf sozialen Medien wissenschaftliche Inhalte verständlich zu erklären. Nach einem Blog folgte der Instagram-Account „thesciencyfeminist“, der heute, Stand September 2024, 20.800 FollowerInnen zählt: „Es war Zufall, gepaart mit der Coronapandemie, in der viele Fake News kursierten, dass ich wissenschaftliche Inhalte profund geradegerückt habe. Vor allem in Bezug auf Medizin sind viele falsche Informationen kursiert, als ich gerade im Krankenhaus als Medizinphysikerin gearbeitet habe.“ Also hat Elka Xharo den Wunsch verspürt, Aufklärung zu betreiben. Dass Wissenschaft ihre Leidenschaft ist, spürt man im Gespräch in jedem Satz. Denn die Wissenschaftskommunikatorin und ausgebildete Medizinphysikerin, die an einer Fachhochschule Informatik und Digital Economy unterrichtet, hat eben auch noch ein Studium zu Künstlicher Intelligenz begonnen.
„Als Hobby“ betreibt sie deshalb den erfolgreichen Account, der vergessene Wissenschaftlerinnen in Postings vor den Vorhang holt, falsche Mainstream-Wahrheiten korrigiert und sich auch recherchierend an Themen wie „Mythos Impfen in Bezug auf Autismus“ heranwagt. Selbst wenn sie privat reist, prahlt sie nicht mit sensationellen Urlaubsorten, um Neid zu schüren, sondern bemüht sich, Wissen über das betreffende Land unter die Leute zu bringen. „Der Dialog, der dabei entsteht, ist der spannendste Aspekt meiner Arbeit“, so Xharo. Noch immer gebe es zu viele esoterische, nicht belegte Informationen oder falsches Wissen, das verbreitet wird. Dem wolle sie entgegenwirken.
Warum Wissen und speziell technisches Wissen sie begeistern und sie die Technische Universität Wien als eine von wenigen Frauen absolvierte? „Weil schon meine Mama damals in Albanien Elektrotechnik studiert hat. Damit war es für mich nichts Fremdes, dass eine Frau diese Richtung einschlägt“, erklärt die Oberösterreich-Wienerin mit albanischen Wurzeln. Im Gespräch mit Chefredakteurin Sabine Kronberger gibt sie Einblicke, warum noch immer nicht mehr Frauen im technischen Bereich tätig sind, stößt alle Astrologie-Fans mit knallharten Fakten vor den Kopf und erklärt, warum Wissenschaft niemals zu 100 Prozent Recht haben kann. Ein Interview, das zum Lernen und Verstehen einlädt und viele „Aha-Momente“ in Bezug auf Rollenbilder und sozial erlernte Glaubensmuster liefert.
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