Recht und Sicherheit im digitalen Zeitalter: Kein Hexenwerk, sondern Handwerk | Folge 26


Episode Artwork
1.0x
0% played 00:00 00:00
Oct 15 2024 32 mins   1
Ein Geschäftsbetrieb ist ohne IT nicht mehr möglich, doch wie schaffe ich eine resiliente und rechtssichere Infrastruktur?

In unserer digitalisierten Welt ist die IT-Infrastruktur unverzichtbar geworden. Ein Geschäftsbetrieb, unabhängig von der Branche, ist ohne IT nicht mehr denkbar. Fällt ein Zahnrad aus, kann das schwerwiegende Folgen haben. Doch wie schafft man eine resiliente IT-Infrastruktur? Worauf muss man beim Kauf achten? Welche rechtlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden? In der aktuellen Folge von WeTalkSecurity spricht Christian Lueg mit Karsten U. Bartels, Rechtsanwalt bei HK2 Rechtsanwälte und stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Bundesverband IT-Sicherheit e.v. (TeleTrust).


Über den Gast
Karsten U. Bartels ist Rechtsanwalt und Partner bei HK2 in Berlin. Zusätzlich ist er Geschäftsführer der HK2 Comtection GmbH. Er hat einen Master in Rechtsinformatik und ist als zertifizierter Datenschutzbeauftragter (TÜV) qualifiziert.


Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat Karsten U. Bartels einen Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er im Bereich IT-Sicherheitsrecht unterrichtet. Er engagiert sich auch stark in verschiedenen Fachverbänden: Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft IT-Recht im Deutschen Anwaltverein e.V. und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands IT-Sicherheit e.V. (TeleTrust).
Mehr Infos gibt es hier: https://www.hk2.eu/de/


"Recht und Sicherheit im digitalen Zeitalter"
Das Hauptthema der Folge ist “Recht und Sicherheit im digitalen Zeitalter”. Es wird betont, dass IT-Sicherheit und eine resiliente IT-Infrastruktur für Unternehmen unerlässlich sind. Christian und Karsten diskutieren, wie Unternehmen eine solche Infrastruktur schaffen können und welche rechtlichen Aspekte dabei zu beachten sind.


EU-Regulierungen
Karsten erläutert, dass die EU-Regulierungen, wie die DSGVO, die IT-Sicherheit in den Mitgliedstaaten verbessert haben. Er weist jedoch auf die Herausforderungen hin, die durch die zunehmende Anzahl von Gesetzen und Richtlinien entstehen. Es wird diskutiert, ob die EU eine “Regulierungsflut” entfacht hat oder ob diese Maßnahmen notwendig waren, um den aktuellen digitalen Realitäten gerecht zu werden.


Unkenntnis und Umsetzung
Viele Unternehmen sind sich der rechtlichen Anforderungen und ihrer Gestaltungsspielräume nicht bewusst. Es gibt eine große Unkenntnis über Gesetze wie das Geschäftsgeheimnisschutzgesetz und die NIS2-Richtlinie. Karsten betont, dass Unternehmen oft nicht wissen, welche Maßnahmen sie ergreifen müssen, um gesetzeskonform zu sein, und dass dies zu einer unzureichenden Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen führt.


Empfehlungen
Karsten gibt konkrete Empfehlungen, wie Unternehmen ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und anpassen können, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Er rät dazu, interdisziplinäre Teams zu bilden und klare Verträge zu schließen, die den Stand der Technik berücksichtigen. Unternehmen sollten sich ein Lagebild verschaffen, Prioritäten setzen und einen Umsetzungsplan erstellen, um die IT-Sicherheit kontinuierlich zu verbessern.


Weiterführende Links:


TeleTrust Handreichung zum Thema "Stand der Technik": https://www.teletrust.de/publikationen/broschueren/stand-der-technik/
ESET Informationsseite zur NIS2-Richtlinie und dem "Stand der Technik": https://www.eset.com/de/nis2/