Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Preise für viele Agrarrohstoffe rasant gestiegen. Nun wird vermutet, dass einige Staaten den globalen Handel eindämmen wollen, um den Preis im Inland für die eigene Bevölkerung niedriger zu halten als auf dem Weltmarkt. Diese Politik die sich auf den ersten Blick sehr vernünftig erscheint, zumal in vielen Ländern der Welt ein Preisschock beim Getreide den Unterschied zwischen satt oder hungrig sein bewirkt. Jedoch wird durch diese protektionistische Handelspolitik der globale Markt verzerrt, indem falsche Preissignale gesetzt werden. Die Produzenten in Exportländern könnten mehr Getreide produzieren und die Konsumenten in den Export und Importländern den Konsum etwas einschränken. Exportnationen und reiche Importländer können durch handelspolitische Maßnahmen ihre Bevölkerung vor hohen Preisen „schützen“ darunter leiden letztendlich besonders die Importländer, die nicht über große finanzielle Mittel verfügen.
Dieser Thematik versuchen Clemens Hoffmann , Lina Kastens , Alberto Portugal-Perez und Stephan von Cramon-Taubadel auf den Grund zu gehen. In Ihrer Studie betrachten Sie die Weltmarkt- und Inlandspreise von Weizen, Mais und Reis über die letzten Jahre. Unser heutiger Gast Prof. Dr. von Cramon Taubadel gewährt uns einen Einblick in die Forschungsarbeit.
Hören Sie rein und erfahren Sie, wie genau Staaten sich vom Weltmarkt abkoppeln, aber auch was sich ändern sollte um effizientere Weltmärkte zu erschaffen.
Link zur Studie: https://ageconsearch.umn.edu/record/344313/?v=pdf