Jul 20 2024 17 mins 2
Ein großer Teil der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft stammt aus der Nutztierhaltung. Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele, die viele Regierungen verfolgen, rückt die Tierhaltung zunehmend in den Mittelpunkt der Diskussion. Kritiker argumentieren, dass die industrielle Viehwirtschaft erheblich zur globalen Erwärmung beiträgt und schwerwiegende Umweltauswirkungen hat.
In der neuesten Folge von "Agrar auf’s Ohr" haben wir Prof. Dr. Wolfgang Siegert zu Gast. Er ist Professor für Tierernährungsphysiologie und Ressourceneffizienz. Prof. Siegert betont, dass Tierernährung und Nachhaltigkeit keineswegs im Widerspruch miteinander stehen. Im Gegenteil, eine bedarfsgerechte Ernährung der Tiere bietet großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit. Prof. Siegert erklärt, wie diese Bedarfe ermittelt werden und welche Vorteile es mit sich bringt Bedarfsgerechter zu füttern.
Ein besonders großer Effekt lässt sich laut Prof. Siegert durch eine veränderte Zusammensetzung des Futters erzielen. Durch die Nutzung von Nebenprodukten aus anderen Bereichen der Ernährungsindustrie könnte die Konkurrenz um Nahrungsmittel zwischen menschlicher und tierischer Ernährung reduziert werden. Auch alternative Proteinquellen, wie Insekten, könnten hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Viel Spaß beim Hören!